Nackt in der Natur laufen tut meiner Psyche gut. Ich komme meisten völlig entspannt zurück.
Ich versuche möglichst immer ohne Kleidung zu leben. Warum sollte man Kleidung im Sommer durchschwitzen. Der Körper kann nackt besser Wasser verdunsten und wird somit besser gekühlt.
Ich nutze jede Gelegenheit Kleidung wegzulassen, wie hier auf der Burg Herzberg auf ein Mittelaltermarkt. Unter den ganzen Besuchern habe ich dort nackt gebadet. Es war nur 12 Grad, ich hatte kalte Füße und das Wasser hatte 35 Grad. Nackt sein heißt für mich überall wo es möglich ist.
_DSC3472 Kopie.jpg (640.89 KiB) 6417 mal betrachtet
_DSC3471.jpg (819.81 KiB) 6417 mal betrachtet
_DSC3473 Kopie.jpg (768.48 KiB) 6417 mal betrachtet
Warum ich gerne Nackt? kann ich garnicht so genau beschreiben, marg es irgendwie. Bin in meiner Jugend von einen Freund mitgeschleppt wurde, und seitdem bin ich dabei geblieben. Meine Frau mag es im Urlaub weil weniger Wäsche mitgeschleppt werden muss.
Das ist gar nicht so leicht zu beantworten.
Ich musste nämlich feststellen, dass sich das bei mir mit dem Alter geändert hat.
Ich bin in einer sehr kontrollierten Familie aufgewachsen. Da ging Nacktheit nicht.
Als ich also als Student in Kalifornien ordentlich angezogen bei einem Hike plötzlich vor nackten Leuten an einem kleinen See stand überkam mich ein Gefühl von Freiheit und Abenteuer. Das hat sich eigentlich mein ganzes Studentenleben gehalten.
Dann kam später, besonders als ich mit nacktem Wandern angefangen habe, eine Naturverbundenheit dazu, zusammen mit der großen Freude, die Natur im Sinne des Wortes hautnah zu erleben und sich so natürlich in der Natur bewegen zu können, wie andere Lebewesen auch.
Inzwischen ist auch ein gewisses Sendungsbewusstsein gewachsen, dass niemand Angst vor Nacktheit zu haben braucht. Und dass es uns vielleicht allen mal gut täte sich nackt gegenüber zu stehen und sein Gegenüber so zu schätzen, wie es eben ungeschmückt und ungeschminkt ist.
Also bei mir kam die erste Erfahrung mit dem Freiheitsgefühl, welches mir die Nacktheit vermittelt im Rahmen einer tiefenpsychologischen Therapie nach einer depressiven Episode.
Wenn ich nackt bin dann fühle ich mich frei und unbelastet. Bei den nackten Radtouren kommt dann die totale Naturverbundenheit noch hinzu.
Das hat mir eine ganz neue Sicht auch mich selbst und meine Umwelt eröffnet.
Nackt zu sein ist für mich einfach eine Möglichkeit meine Akkus wieder aufzuladen und ganz bei mir selbst zu sein.
Meine Eltern haben uns vier Kinder in den Siebzigern aufs FKK-Vereinsgelände mitgenommen.
Ein paar Jahre haben wir dort jeden Sommer verbracht.
In den Wintermonaten sind wir einmal im Monat ins Hallenbad zum Nacktschwimmen gefahren...
Mit der Pubertät war dann bei mir Schluss. Ich mochte es nicht mehr vor meinen drei Schwestern nackt zu sein.
Außerdem hatte ich damals große Angst davor, ungewollt eine Erektion zu bekommen.
Mit zunehmendem Alter habe ich die Freude am Nacktsein wieder gefunden und mache es heute so oft wie möglich.
Ich möchte mich heute als Naturist bezeichnen, bin jeden Tag draußen im Wald mit meinem Hund
und wandere sehr gerne nackt. Irgendwie habe ich dabei das Gefühl, dass ich ohne Textilien an meinem Körper,
der Natur näher bin. Dazu kommt, dass ich viel Kraft daraus schöpfen kann, wenn ich nackt unterwegs bin.
Auch das nackte Schwimmen ist für mich mittlerweile Standart und ich möchte es nie mehr missen.
Ein gewisses Sendebewustsein habe ich dabei auch, obwohl ich mich niemanden aufdränge
und auch nicht missionieren möchte. Aber ich verstecke mich auch nicht.
Letztendlich muss jeder und jede für sich selbst die Entscheidungen treffen, wie sie und er leben möchte...
Ralf_Natur hat geschrieben: ↑Samstag 3. August 2024, 16:02
Wenn ich nackt bin dann fühle ich mich frei und unbelastet. Bei den nackten Radtouren kommt dann die totale Naturverbundenheit noch hinzu.
Das hat mir eine ganz neue Sicht auch mich selbst und meine Umwelt eröffnet.
Nackt zu sein ist für mich einfach eine Möglichkeit meine Akkus wieder aufzuladen und ganz bei mir selbst zu sein.
Lieber Ralf, gestern habe ich (übrigens auf dem Weg zur Ausstellung "Unter Nackten" in Hannover) das Interview mit Dir im Podcast von Antje Nikola Mönning gehört, in dem Du diese Frage sehr ausführlich, persönlich und - wie ich finde - sympathisch beantwortest. Auch wenn ich keine Erfahrungen mit depressiven Episoden habe, kann ich vieles von dem, was Du in dem Interview schilderst, gut nachempfinden. Ich möchte jedem, der sich für eine ausführliche Antwort auf die Frage "Warum seid Ihr nackt?" interessiert, empfehlen, sich eine Dreiviertelstunde Zeit zu nehmen und die aktuelle Episode des Podcasts "Freisprech" anzuhören. Sie ist auf allen gängigen Audio-Plattformen zu finden, ohne Anmeldung unter anderem bei RTL+ im Web-Player oder direkt als MP3-Datei bei Podigee.
Ich bin mit ca 18 Jahren zum fkk gekommen und das auch nur durch ein paar Kollegen. Bei uns zu Hause war alles sehr prüde und verschlossen da gab es nichts nacktes, nur wenn ich was angestellt habe und der nackte Hintern verhauen wurde und danach in der Ecke stehen und Reue zeigen.
Der Anfang war schwer für mich da ich es nicht kannte mich vor hunderten Menschen nackt zu machen und die Gefühle gingen einen auch durch den Kopf. Aber zum Glück mit der Zeit legte sich alles und ich habe es bis heute nicht bereut.
Mittlerweile bin ich so oft es geht nackt und das auch gerne unter fremden Menschen ohne Angst mir kann einer was weg kucken .
Nackt sein ist für mich Entspannung, raus aus dem Alltag...
Menschen so akzeptieren und tolerieren, wie sie sind - nackt sind wir im Prinzip alle gleich... Man erkennt nicht, wieviel Geld er/sie hat, ob er/sie Reinigungskraft oder Firmenchef ist - eben alle gleich... Die die gleiche Freizeitaktivität genießen...