Ist Nacktsein den Konflikt mit anderen wert?

Mizunomen
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Beitrag von Mizunomen »

ChrisChross hat geschrieben: Mittwoch 24. Juli 2024, 13:53
Ich wandere auch oft und auf öffentlichen Wegen nackt.
Jedoch suche ich mir Zeiten aus, an denen nicht so viele Textiler unterwegs sind.
Das lässt genug Raum ist aus meiner Sicht ein guter Kompromiss.
Zum Baden suche ich mir lieber gemischte Seen.
So ganz allein unter Bekleideten habe ich noch nicht probiert.
Das ist eine sehr vernünftige Einstellung. Man sollte nie provozieren, aber auch nicht immer nachgeben oder zurückstecken.
Man muss ein gutes Mittelmaß finden.
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MichaelNaturist
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Beitrag von MichaelNaturist »

Newsletter NUDARE AUDE vom 22.08.2024

Ulrich Thomas Wolfstädter
Kaiser-Joseph-Straße 254
79098 Freiburg

Hallo Michael,

wie würde sich das für dich anfühlen, wenn …
du endlich angstfrei und ohne Kopfkino nackt bist – egal ob zuhause, im vollen Schwimmbad oder beim entspannten Spaziergang?
du so locker und entspannt nackt bist, dass deine Mitmenschen gar nicht anders können, als selbst locker und entspannt zu sein?
deine positive Energie deine Nacktheit selbstverständlich erscheinen lässt und du mit deiner Klarheit über dich selbst charismatisch strahlst?

Du erinnerst dich an die drei K’s, die ich letzte Woche mit dem Kontext deines Nacktseins aufgegriffen hatte. (Die drei K’s: siehe E-Mail vom 30.05.2024 mit Betreff „Shit, da kommt einer“)

Eines weiteres der drei K‘s ist die Klarheit über dich selbst mit deinem Wunsch, frei und akzeptiert nackt zu sein.

Michael, führe dass Gedankenexperiment oben wirklich durch.
Nimm dir ein Blatt Papier und einen Stift 🖍 und notiere dir deine Gedanken!
Warum das für dich wichtig ist?

Du willst mehr Nacktheit wagen.
Dazu stehen, dass du gerne nackt bist.


Wichtig ist es, das Gedankenexperiment wirklich durchzuführen,

weil: derjenige eine starke Persönlichkeit hat,
der sich nicht schämt,
sich selbst zu sein.
(vereinfacht nach Die Objektität des Bewusstseins, S. 337).

Und nun viel Spaß mit dem Gedankenexperiment.
Tauche tief ein und fühle (!) deine Gedanken!
Du weißt ja: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“


Nackige Grüße vom Rosenfelder Strand
dein Ulrich

PS: Lass mir dein Ergebnis gerne zukommen!
PPS: Wichtig ist, dass du das Gedankenexperiment wirklich machst, dass du dich wirklich darauf einlässt.
Nimm dir Zeit!

https://nudare-aude.com/nudare-aude-men ... &utm_id=58
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NudareAude.jpg
NudareAude.jpg (424.38 KiB) 2680 mal betrachtet
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Newletter vom 15.08.2024 12:02 Ausschitt!
Nach der Wanderung am 09.05.24 besuchte mich die Polizei (Frau und Herr) auf meinem Parkplatz in Weidenbach. Ich war im Garten weiterhin nackt und bin dann so zu ihnen auf meinen Parkplatz vor dem Haus gekommen. Wir haben uns zur Sache ca. 20 Minuten unterhalten. Auf meine Schlussfrage, ob sie sich durch meine Nacktheit belästigt gefühlt haben, gab es nur große Augen, keine Antwort…
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ChrisChross
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Beitrag von ChrisChross »

Ich habe den aktuellen Newsletter von Ulrich auch gelesen.
Und ich habe mir folgende Gedanken gemacht:
Ich bin ohne Kopfkino und Angst nackt.
Das liegt vor allem daran, dass ich mit mir im reinen bin, welche Orte ich dafür auswähle und bei welchen Menschen ich nackt bin.
Bin ich zu Hause nackt? Oft genug.
Bin ich beim Wandern nackt? Auch oft genug.
Bin ich im Schwimmbad nackt? Nein, ich gehe an einen See, an dem es toleriert wird oder an dem nur wenige Andere sind.
Für mich kommt zu den drei K von Ulrich ein viertes K hinzu. Nämlich Konsens.
Mein Nacktsein Anderen aufzudrängen, die dem nicht entgehen können, wie zum Beispiel Gästen bei mir zu Hause, die das nicht möchten, verstößt gegen meine Wertschätzung dem Anderen gegenüber. Ich kann akzeptieren - vielleicht nicht immer verstehen oder nachvollziehen, dass jemand mit der Nacktheit ein Problem hat, egal was §2GG oder §118OWiG sagen. Und nach einem guten Gespräch bleibe ich dann angezogen oder ziehe mir was an, oder ziehe mich eben aus.
Da ich im Schwimmbad nicht mit jedem reden kann, weiche ich aus. Das tut mir nicht weh.
Bei Wanderungen besteht für den Anderen immer die Möglichkeit durch wegschauen und weitergehen der Nacktheit zu entgehen. Daher meine ich nicht, dadurch seine Freiheiten zu verletzen.
Das klingt vielleicht so, als hätte ich mir das für meinen eigenen Seelenfrieden so zurechtgelegt.
Aber so empfinde ich Nacktsein als fair und wertschätzend. Das gibt mir das gute und sichere Gefühl bei meiner eigenen Nacktheit unter Angezogenen.
Do more things naked!
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Hannes
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Beitrag von Hannes »

Schön gesagt ChrisChross.
Danke! Vieles von dem empfinde und sehe ich genauso.
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MichaelNaturist
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Beitrag von MichaelNaturist »

Hallo ChrisChross,
ich weis nicht wie Ulrich darauf kommt, nackt im Schwimmbad.
Die Gemeinde hat das Hausrecht und es gibt eine Badeordnung. Ich selbst machte Jahrelang Aufsicht im Schwimmbad.
Bei uns hier habe ich mich öfters auf der Wiese umgezogen, auch hat das mal eine Frau so gemacht.
Im allgemeinen ist Nacktbaden in Öffentlichen Bädern nicht erlaubt, außer wie in Marburg an einem FKK - Abend.

Und in meiner Wohnung halt ich es wie du. Im Mietshaus sind die Bewohner mit meiner Nacktheit einverstanden.
Meine Nachbarin zeigte mir mal in ihrer Wohnung ihre Urlaubsbilder und ich hatte nichts an. Sie akzeptiert mich als FKKler.
Ansonsten bleibe ich bei fremden Besuchern angezogen.
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Beitrag von Nordlicht »

Bei diesem Thema gibt es offensichtlich recht unterschiedliche Meinungen. Ich verbinde Freikörperkultur, also gelebte Nacktheit, auch immer mit Freizeit, Entspannung und Erholung. Dazu passen Konflikte einfach gar nicht, von daher möchte ich ihnen in diesem Umfeld auch gerne aus dem Weg gehen. Für mich gibt es ausreichend viele Möglichkeiten, sich in einem geschützen Umfeld nackt zu bewegen:
  • auf Vereinsgeländen und FKK-Campingplätzen
  • an FKK-Stränden
  • auf den offizellen und inoffiziellen Nacktwanderwegen, vor allem in Undeloh
  • bei naturistischen Veranstaltungen wie den Sonnenseespielen oder den Sport- und Aktivtagen
  • bei Wanderungen in der Gruppe
An all diesen Orten erregt man als Nackter kein Aufsehen und wird akzeptiert, oder es wird sogar erwartet, daß man sich auszieht. Ich habe kein Sendungsbewußtsein und möchte andere nicht von dem Lebensstil überzeugen. Daher bin ich auch daheim meist bekleidet, aus Rücksicht auf Besucher und andere Familienmitglieder. Zudem verbinde ich Nacktheit in aller Regel mit einem Naturerlebnis, das sich auf dem heimischen Sofa einfach nicht einstellen will. Und als einziger Nackter unter lauter Angezogenen fühle ich mich einfach nicht wohl. Ich habe Respekt vor denjenigen, die das tun und dadurch vielleicht auch die Akzeptanz für den Naturismus verbessern und erweitern, für mich ist das aber nichts. Und die oben beschriebenen geschützten Räume gibt es ja durchaus - natürlich könnten es noch mehr sein, aber ich habe nicht das Gefühl, daß es mir an Gelgenheiten mangelt, Naturismus so zu leben, daß es mir guttut.
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Beitrag von Nudehiker »

.. danke Hannes, für deine stets klaren, freundlichen, unaufgeregten und sachlichen Worte zum Thema.

LG Nudehiker
Hannes hat geschrieben: Montag 22. Juli 2024, 23:28 Ich denke, es kommt sehr darauf an, wo man nackt ist.
Mizunomen
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Beitrag von Mizunomen »

Nordlicht hat geschrieben: Freitag 23. August 2024, 13:55 Für mich gibt es ausreichend viele Möglichkeiten, sich in einem geschützen Umfeld nackt zu bewegen:
  • auf Vereinsgeländen und FKK-Campingplätzen
  • an FKK-Stränden
  • auf den offizellen und inoffiziellen Nacktwanderwegen, vor allem in Undeloh
  • bei naturistischen Veranstaltungen wie den Sonnenseespielen oder den Sport- und Aktivtagen
  • bei Wanderungen in der Gruppe
Und diese Möglichkeiten sind mehr als genug. Man muss nun echt nicht überall nackt sein. Man sollte auch auf die Bedürfnisse derer Rücksicht nehmen, die nicht nackt sein wollen.
harryster
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Beitrag von harryster »

Ich habe ja das Glück und kann hier immer nackt sein.
78 Jahre gelaufen, kein Rost nur leichte Gebrauchsspuren, Topzustand
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Hannes
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Beitrag von Hannes »

Nudehiker hat geschrieben: Freitag 23. August 2024, 19:26 .. danke Hannes, für deine stets klaren, freundlichen, unaufgeregten und sachlichen Worte zum Thema.

LG Nudehiker

Vielen Dank!
Dein Kompliment an mich gebe ich gerne an dich zurück.
Du bist ein kluger, reflektierter, feinsinniger Mann, wie ich finde.

Liebe Grüße!
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