Ostsee: Ärger am FKK-Strand! Urlauber außer sich – „Geht gar nicht“

[MichaelNaturist]

An der Ostsee gibt es viele verschiedene Strandabschnitte: einige sind für Hunde, andere für Menschen, die sich gerne nackt entspannen – dafür gibt es den FKK-Strand.
Doch was am FKK-Strand in Prerow abgeht, sorgt derzeit für Ärger und hat hitzige Diskussionen unter den Gästen ausgelöst.

Ostsee: Ärger am FKK-Strand!
Ein Urlauber war am FKK-Strand Übergang 32 in Prerow und war überrascht, dass „man als Nackter in der absoluten Minderheit ist. Mit einer Selbstverständlichkeit lassen sich die Textilen nieder und verbringen ihren Tag im FKK-Abschnitt“, schreibt er in den sozialen Netzwerken und fragt andere Ostsee-Liebhaber: „Was soll das?“

Seiner Meinung nach sollten nur Personen den FKK-Strand besuchen, die sich komplett ausziehen möchten. Diese Ansicht ist jedoch für viele Urlauber inakzeptabel und führt zu hitzigen Diskussionen.

Eine Frau schreibt: „Am FKK-Strand liegen manchmal auch Menschen, die einen Hund dabei haben! Da es manchmal ein FKK- und Hundestrand zugleich ist, gibt es eben auch Personen, die nicht wegen der FKK-Zone, sondern weil es gleichzeitig der Hundestrand ist, an diesem Abschnitt verweilen.“

Die Diskussionen gingen weiter, und die Urlauber haben unterschiedliche Meinungen dazu. Einer sagt: „Recht hat er ja. Ich fände es auch nicht cool, wenn an einem FKK-Strand Leute mit Klamotten herumlaufen.“

Viele konnten das „Problem“ jedoch nicht nachvollziehen und sehen keinen Grund zur Aufregung. „Wie man sich über solche Kleinigkeiten aufregen kann. Die Welt hat andere Probleme. Genieße einfach den Urlaub, ob nackt oder nicht“, lautet ein Kommentar.

Am FKK-Strand ist es üblich, nackt zu sein, da der Sinn und Zweck solcher Strände darin besteht, das Nacktbaden und -sonnen zu ermöglichen. Jedoch ist es in der Regel nicht zwingend erforderlich, nackt zu sein.

Quelle:
https://www.msn.com/de-de/reisen/artike ... 8704&ei=7

Ich macht vor langer Zeit auf Sylt Urlaub und am FKK-Strand lagen auch Leute mit Badebekleidung.
Uns war das egal.

[Dennis]

Ich stehe solchen Sachen ein wenig zwiegespalten gegenüber.

Auf der einen Seite würde in einer für mich „perfekten“ Welt jeder einfach jederzeit das (nicht) anziehen können, was er oder sie möchte. Strände, an denen gemischtes Baden praktiziert wird, kommen diesem Ideal deutlich näher als die Strenge Trennung zwischen Textil- und FKK-Bereich und finde ich daher sogar angenehmer als reine FKK-Strände. Solange akzeptiert wird, dass ich mich selber nackt bewege, stört es mich grundsätzlich auch nicht, wenn Textile sich an danebenlegen.

Auf der anderen Seite muss man aber auch bedenken, dass es nicht allen so geht. Viele fühlen sich nur dann wohl damit, sich auszuziehen, wenn alle anderen (oder zumindest die meisten anderen) auch nackt sind. Für die ist der ausgewiesene FKK-Bereich auch so etwas wie ein Schutzraum, in den Textile unberechtigterweise eindringen. Und wenn man bedenkt, dass die meisten Strände für Textile sind, kann man schonmal fragen: warum muss man sich ausgerechnet dann in den FKK-Bereich legen?

Es besteht auch die Gefahr, dass mit zunehmenden Anteil Textiler mehr und mehr Besucher sich unwohl fühlen, sich noch auszuziehen und der Anteil Nackter somit immer mehr abnimmt, bis der Strand irgendwann zu einem Textilstrand wird. Eine zu hohe Toleranz gegenüber Bekleideten an FKK-Stränden könnte somit irgendwann dazu führen, dass diese FKK-Bereiche nach und nach verschwinden.

[Ralf_Natur]

Einerseits kann ich die Verstimmung verstehen, auf der anderen Seite sollte man FKK einfach überall erlauben und nicht nur dulden.

Gemischte Strände halte ich für viel sinnvoller, als getrennte. Das baut Vorurteile ab und schafft Verständnis.

[Wäller]

Am Weststrand von Darß/Fischland ist es doch so, dass, bis auf ganz wenige Strandabschnitte in den direkten Ortslagen, der ganze Strand als co-Bereich deklariert ist. Da werden die Textiler ausdrücklich aufgefordert, das auch zu akzeptieren.

[Hanna]

Erst gestern waren wir am Südstrand in Eckernförde. Leider ist der FKK-Bereich dort sehr klein, gestern war es so voll, dass sich der FKK-Abschnitt ein recht großes Stück noch in den "normalen" Strandabschnitt hingezogen hat (der natürlich ebenfalls voll war), dazwischen lagen dann die "clothing optional"-Leute, also oft kleine Gruppen in denen es bekleidete und auch nackte Menschen gab. Ich finde das die angenehmste Art, wenn jeder jeden duldet. Wir haben mit meiner Tante und zwei Freunden von uns ja genau dieses Dilemma, wenn wir irgendwo zusammen schwimmen wollen, da ist es für mich persönlich schon deutlich entspannter, wenn wir das handhaben können wie wir wollen - Dennis und ich nackt und unsere Begleitung mit Badesachen.

[WreckBeach]

Ein funktionierendes Clothing Optional ist mir auch am liebsten. Meine Familie ist nicht so naturistisch wie ich, also entweder (halb) bekleidet oder pragmatisch nackt (im Wasser oder an komplett leeren Stränden). Also finde ich es natürlich gut und fühle mich frei, wenn wir zusammen an den Strand können, alle die Freiheit haben, sich nach ihren Vorlieben zu (ent-)kleiden.

Das funktioniert gut an den meisten Ostseestränden, besonders in Mecklenburg-Vorpommern. Sehr schön auch das Sommerbad in HH-Volksdorf - da ist die Stimmung gut.

Dennoch betrachte ich es mit etwas Sorge, wenn zu viele Textile sich an den FKK Strand ausbreiten, weil der einfach leerer ist. Wenn die Badeanzüge unsere Strände platt machen ist irgendwann nicht mehr viel mit FKK und das wäre schade.

[Hannes]

Ich glaube nicht, dass echte FKK-Fans sich von Textilern verdrängen lassen.
Die Menschen, die ich kenne und die FKK machen, sind selbstbewust und
freiheitsliebend, da ist wenig Platz für Unwohlsein beim Nacktsein unter Textilern.
Ich bin allerdings auch meistens in einer "Mixed Zone", z.B. vorgestern an der
Elbe in Bassenfleth. Da ist es ja so, dass am äußeren Ende direkt vor dem
abgeschalteten Atomkraftwerk Stade der C.O.-Bereich mit Schwerpunkt FKK ist.
Direkt neben uns lag ein junges Pärchen, dass sich nicht ausgezogen hatte.
Trotzdem war es eine freundliche Begegnung und Stimmung unter allen Badegästen.
Ich fühle mich so am wohlsten, wenn ich an einem Ort bin, wo jeder so sein kann,
wie er möchte und Alle es tolerieren.
Und Nacktbader wird es immer geben, da bin ich mir ziemlich sicher - dafür ist es
einfach viel zu schön!

[Dennis]

Die umgekehrte Situation spielte sich vor kurzem in der Nähe von Alghero auf Sardinien ab. In einem offenen Brief haben sich sieben Leute beschwert, dass einige Naturisten häufig die Grenzen des dortigen FKK-Strands verlassen und nackt im Textilbereich am Strand spazieren würden, wo auch „Familien mit Minderjährigen“ liegen würden. Daraufhin wurden neue Zäune installiert, die das Ende des FKK-Bereichs deutlicher markieren sollten. Erwähnenswert finde ich, dass anders herum der FKK-Bereich explizit auch für Textile offen ist, die Toleranz hier aber scheinbar recht einseitig ist (Quelle ).

Ich glaube nicht, dass echte FKK-Fans sich von Textilern verdrängen lassen.

Das würde ich ein wenig relativieren wollen. Sicher, wer schon jahrelang FKK praktiziert und vielleicht auch an Nacktwanderungen oder ähnlichen teilgenommen hat, den wird es kaum etwas ausmachen, sich vor überwiegend bekleideten Leuten auszuziehen.

Daneben gibt es aber auch diejenigen, die das nackt sein nicht als wichtigen Lebensinhalt sehen, sondern nur bei Gelegenheit mal an den FKK-Strand gehen, und die sich vielleicht unwohl fühlen, wenn dort dann überwiegend Bekleidete sitzen. Andere, die das erste Mal FKK ausprobieren wollen, fühlen sich womöglich auch noch nicht wohl dabei, nackt vor Textilen zu sein. Mein erster Besuch an einem FKK-Strand war zum Beispiel an einem See, wo die Nacktquote bei 100% lag, was mir wesentlich geholfen hat Hemmungen zu überwinden und das nackt sein zu normalisieren. Ich weiß nicht, ob ich mich getraut hätte mich dort auszuziehen, wenn dort viele Menschen in Badekleidung gelegen hätten.

[Fahrradfahrer]

Im Ostseebad Ahrenshoop darf jeder an allen Stränden so baden wie er es für sich am besten findet. Diese Regelung hat die Gemeindevertretung so beschlossen, wohl auch wegen der Historie als Künstlerort. Das hat mir eine Frau im dortigen Kunstmuseum erzählt. Ich habe das dann auch getestet und bin gegenüber des "THE GRAND" nackt in die Ostsee gegangen.
Es interessiert keinen, dass man keine Kleidung trägt. Die einzige Bemerkung (positiv) bekam ich wegen der Wassertemperatur (8 Grad).

[Mizunomen]

Mir vergeht so langsam die Lust auf den Campingplatz und die Gegend. Erst zoffen sich die Platzbetreiber mit der Gemeindeverwaltung und da ist immer noch keine Einigung in Sicht. Jetzt noch diese Probleme am Fkk Strand.
So gewinnt man keine neuen Gäste.