Weshalb mögt ihr FKK?

[Hanna]

Um auch nocheinmal selbst eine Antwort zu verfassen:

Für mich hat es viel mit dem Ablegen von Scham und dem sich mit der Natur verbunden fühlen zu tun. Besonders im Wald und am Meer, wenn ich dort ganz allein oder mit meinem Mann bin, fällt mir das auf. Klingt vielleicht ein bisschen albern, aber mir wird dadurch bewusster auch ein Tier zu sein und das fühlt sich befreiend an, losgelöst von aufgezwungener Ordnung.

Das Gefühl von Wasser, Sonne und Wind auf der Haut trägt natürlich dazu bei, ebenso wie Erde und Sand unter den Füßen, für mich besonders auch der Geruch der Wald - oder Meeresluft.

Es ist ein besonderes Gefühl, das zwar schön wäre öfter zu haben, aber in gewohnter Umgebung stellt sich das oft so bei mir nicht wirklich ein, besonders nicht wenn der naturverbundene Aspekt fehlt. Dann ist es zwar immernoch nett, keine schwitzigen, zu engen Klamotten tragen zu müssen, aber da reicht es mir theoretisch auch BH und Hose weglassen zu können.

Edit: Vielleicht noch ein Aspekt unter anderen Leuten. Man hat weniger mit Vorurteilen zu tun aufgrund von Äußerlichkeiten, dadurch begegnet man sich mehr auf Augenhöhe, auch über Altersdifferenzen hinaus. Außerdem offenbart man sich auch immer ein stückweit und geht dadurch (zumindest auf Campingplätzen) respektvoller miteinander um. Dieser Aspekt lässt sich meiner Erfahrung nach allerdings leider nicht per se auf "unbewachte" Plätze (z.B Seen und Strände ohne DLRG-Stand) übertragen. Vielleicht ist eine gewisse "Kontrollinstanz" für Menschen doch notwendig, so traurig es auch ist.

[MathiasF]

Ich finds einfach schön und angenehm. Nix scheuert oder zwickt. Nichts engt ein. Wechselsachen zum Baden spart man sich.
Gibt noch viele Gründe.

[HaJo]

Ob ich FKK mag, weiß ich eigentlich nicht. FKK muss man "machen"...
Dabei möchte ich lieber "sein"!

ICH sein! Nackt - das bin ICH. Es gibt keine Kleidung, die mir von Natur aus gewachsen ist. Von Natur aus bin ich - Naturist.

Eigentlich ist es schwer - zumindest für mich - Gefühle auszudrücken. Das ist ja das Typische, dass Gefühle nicht wirklich beschreibbar sind.
Was jedoch ein riesiges Moment bei mir ist: Das Gefühl der Freiheit!
Klar kann man sagen: Ist doch nichts dabei, noch so'n kleines Stückchen Stoff zu tragen.
Doch!
Für mich ist das ein Wahnsinnsunterschied! Übrigens überhaupt eine Art von Kleidung zu tragen. Also auch keine Jacke (die natürlich schon mal sein muss, möchte man nicht gesundheitlich Schaden nehmen), keine Schuhe (auch die können praktisch sein - Bergschuhe z.B.).
Sobald ich die Klamotten aus hab, ist es gut. Das ist auch der Grund, warum ich eigentlich fast immer nackt bin. Ich zieh mich nur an, wenn es nötig ist. Die meiste Zeit des Tages/Jahres ist es für mich nicht mehr nötig. Also bin die meiste Zeit nackt.

Einfach so.

So einfach!

[C.L.Salinger]

Fkk gibt meinem Körper u. Geist das Gefühl von Freiheit Es ist ein schönes, angenehmes Gefühl.

[GuentherLudwig]

Für mich hat es viel mit dem Ablegen von Scham und dem sich mit der Natur verbunden fühlen zu tun. Besonders im Wald und am Meer [...]. Klingt vielleicht ein bisschen albern, aber mir wird dadurch bewusster auch ein Tier zu sein und das fühlt sich befreiend an, losgelöst von aufgezwungener Ordnung.

Das Gefühl von Wasser, Sonne und Wind auf der Haut trägt natürlich dazu bei, ebenso wie Erde und Sand unter den Füßen, für mich besonders auch der Geruch der Wald - oder Meeresluft.

Es ist ein besonderes Gefühl, das zwar schön wäre öfter zu haben, aber in gewohnter Umgebung stellt sich das oft so bei mir nicht wirklich ein, besonders nicht wenn der naturverbundene Aspekt fehlt. Dann ist es zwar immernoch nett, keine schwitzigen, zu engen Klamotten tragen zu müssen, aber da reicht es mir theoretisch auch BH und Hose weglassen zu können.

Edit: Vielleicht noch ein Aspekt unter anderen Leuten. Man hat weniger mit Vorurteilen zu tun aufgrund von Äußerlichkeiten, dadurch begegnet man sich mehr auf Augenhöhe, auch über Altersdifferenzen hinaus.

Dem stimme ich allem sehr zu. Du hast es sehr schön beschrieben.
Für mich bedeutet der hüllenlose Aufenthalt in der Natur, mich mit ihr eins zu fühlen, ich spüre sehr gerne auch mal einen Regen-Schauer auf der Haut beim Nacktwandern.
Mit jeder positiven Begegnung mit Textilen merke ich, wie sich mein Selbstbewusstsein stärkt, wie schön es ist, die anerzogene falsche Körperscham abgelegt zu haben. Für mich ist das eine Art Emanzipation, Befreiung, Freisein.

[Jochen]

Vielleicht eine Frage die im ersten Moment ein bisschen komisch klingt, aber ich denke, dass es da ganz unterschiedliche Motivationen geben kann.

Gute Frage, Hanna! Das habe ich mich in den letzten gut 40 Jahren, seit ich FKK mache, auch oft gefragt. Ehrlich gesagt: ich weiß es nicht. Wenn ich auf meinem Lieblings-FKK-Gelände bei schönem Wetter nackt über das Gelände spazieren gehe und die Sonne und möglichst einen leichten, erfrischenden Wind auf der Haut spüre, überkommt mich immer spontan Lebensfreude. Ich weiß nicht warum, aber es war schon immer so. Hat vielleicht was mit Natürlichkeit zu tun. Vielleicht brauchen wir nicht mehr, um Lebensfreude zu empfinden. (?)

LnG Jochen

[Konrad R.]

Für mich ist es ein Gefühl von Freiheit in vielerlei Hinsicht.

[harryster]

Vielleicht eine Frage die im ersten Moment ein bisschen komisch klingt, aber ich denke, dass es da ganz unterschiedliche Motivationen geben kann.

Gute Frage, Hanna! Das habe ich mich in den letzten gut 40 Jahren, seit ich FKK mache, auch oft gefragt. Ehrlich gesagt: ich weiß es nicht. Wenn ich auf meinem Lieblings-FKK-Gelände bei schönem Wetter nackt über das Gelände spazieren gehe und die Sonne und möglichst einen leichten, erfrischenden Wind auf der Haut spüre, überkommt mich immer spontan Lebensfreude. Ich weiß nicht warum, aber es war schon immer so. Hat vielleicht was mit Natürlichkeit zu tun. Vielleicht brauchen wir nicht mehr, um Lebensfreude zu empfinden. (?)

LnG Jochen

Das hätte ich nicht besser schreiben können

[MichaelNaturist]

Es ist angenehmer. Ich bin schon als Kind nackt rumgelaufen.

[HaJo]

Ich wurde sogar nackt geboren...



DAS ist mein natürlicher Zustand.

Ich denke bisweilen darüber nach, dass so viele Menschen der Überzeugung sind, dass das, was sie "gelernt", erfahren haben, das was in ihrer Umgebung als gehörig eingefordert wird, das Natürliche sei.
Da schlafen Frauen mit BH, selbst wenn es kneift.
Es gehört sich ja so.
Da muss die Kleidung zur Beerdigung schwarz sein; meine Mutter musste(!) nach dem Tod ihres Vaters ein Jahr lang schwarz in der Öffentlichkeit tragen;
das gehört sich ja so,
da muss das Hochzeitskleid weiß sein;
das gehört sich ja so,
Weihnachten wenigstens geht's in die Kirche;
das gehört sich ja so,
da muss man täglich - ausgiebig - duschen,
das gehört sich ja so,
da macht man "groß" oder "klein";
das gehört sich ja so,
da macht es sogar bei deutschen youtube-Beiträgen ständig "piep piep" (weil man zwar gendern soll ("KrankenschwesterInnen"), aber nicht die Alltagssprache in einem alltäglichen Video verwenden darf)
das gehört sich ja so,
... usw. usw.

Klar sind so manche Konventionen okay. Da muss man nichts erklären, man fällt nicht auf.
Aber ich erinnere noch mal: Es kann auch in Richtungen führen, die gefährlich sind oder gar fatal, wenn man Konvention statt Nachdenken den Vorzug gibt und/oder jeden Trend mitmachen zu müssen glaubt.

Ich bin immer noch ich.
ICH weiß, dass ich nicht rücksichtslos bin, nicht provoziere, sondern ohne zu belästigen leben möchte.

Sich belästigt fühlen, zählt ja in den meisten Fällen nicht als Grund, dass andere ihre Erscheinung ändern müssen.

Das muss auch für Nackte gelten.

Denn nackt ist - natürlich - jeder.