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Re: Die Freikörperkultur soll immaterielles Kulturerbe werden.
Verfasst: Samstag 15. Juni 2024, 07:06
von BALTHASAR
Wir sind uns wenig einig; aber das ist legitim.
Und auch dieses:
„Aber nur weil du das so siehst, kannst du dir nicht anmaßen zu behaupten deine Meinung wäre ein unumstößlicher Fakt.“
habe ich nirgendwo behauptet; oder bitte zitieren.
Jeder hat nur Meinungen, keine Wahrheiten!
Leider liegt öffentlich die Antragsschrift „Immaterielles Kulturerbe“ nicht vor; ebenfalls nicht die Gründe der Ablehnung durch das niedersächsische Kultusministerium. Warum eigentlich nicht? Es würde sich viel erfolgreicher diskutieren lassen. Ich hatte schon Anfang 2023 um die Hergabe der Antragsschrift gebeten und dazu eine Zusage. Die wurde leider nicht eingehalten. Gegenwärtig teilt offensichtlich das niedersächsische Kultusministerium meine Einschätzung, dass dem Antrag nicht stattgegeben werden kann.
Und dieses:
„Von daher kann ich den Ansatz diese von der gesellschaftlichen Meinung abweichende Kultur (ja, so bezeichne ich das Nacktsein) auch rechtlich in irgendeiner Form zu schützen, durchaus nachvollziehen.“
ist mir völlig unverständlich. Was haben die geltenden Rechtsnormen mit diesem Antrag auf Anerkennung eines immaterielles Kulturerbes zu tun? Gar nichts! Auch nichts, wenn dem Antrag stattgegeben wird.
Auch dieses:
„Dass es überwiegend bei Begegnungen mit Menschen keine rechtlichen Probleme gibt, ist kein Grund so zu tun als gäbe es überhaupt keine oder als bestehe nicht die Möglichkeit.
ist doch völlig falsch, wenn hier behauptet wird, ich hätte das geschrieben. Also weiter oben steht von mir geschrieben:
„Wer für sich in Anspruch nimmt, gelegentlich im öffentlichen Raum unbekleidet – ohne irgendwelchen sexuellen Bezug – aufzutreten und diesen Anspruch aus Art. 2 Grundgesetz mit dem Gebot der Pflicht Aller zur Toleranz der Anderen herleitet ……
muss sich trotzdem vergegenwärtigen u. U. mit der Polizei oder auch einer Bußgeldforderung eines Ordnungsamtes konfrontiert zu werden. Wird die Zahlung verweigert, kommt es zu einem gerichtlichen Verfahren.“
Mehr ist in diesem Thread von mir hier eigentlich nichts zu schreiben.
Axel Geertz
Re: Die Freikörperkultur soll immaterielles Kulturerbe werden.
Verfasst: Samstag 15. Juni 2024, 08:22
von Thomas Krämer
Ich sehe das genauso wie du, Hanna, und freue mich immer über deine guten Formulierungen.
Ich bin mir sicher, dass die Anerkennung der FKK als Weltkulturerbe für uns alle sehr viele Vorteile hat und das Ansehen in der Bevölkerung damit deutlich steigt.
Re: Die Freikörperkultur soll immaterielles Kulturerbe werden.
Verfasst: Samstag 15. Juni 2024, 08:44
von Mizunomen
Hanna hat geschrieben: ↑Samstag 15. Juni 2024, 00:07
Es stört dich offenbar genug um mehrfach zu erläutern warum du das anders siehst und meinst FKK wie es heutzutage überwiegend praktiziert wird, wäre kein Kulturerbe - das ist legitim. Aber nur weil du das so siehst, kannst du dir nicht anmaßen zu behaupten deine Meinung wäre ein unumstößlicher Fakt.
Vollkommen richtig. Ergänzen möchte ich noch folgendes: Es ist mir unerklärlich, warum man sich als Freund der Nacktheit, als begeisterter Nacktwanderer oder anderer Nacktivitäten so gegen diese Aktion von GnG stemmt. Da passt was nicht zusammen und die Gründe werden wohl in anderen Bereichen liegen.
Es ist vergleichbar, als wenn ich 30 Jahre nur Fahrzeuge der Marke VW kaufe und intensiv nutze, dann aber in einer Tour auf dieser Marke rumhacke und die Fahrzeuge schlechtrede.
Re: Die Freikörperkultur soll immaterielles Kulturerbe werden.
Verfasst: Samstag 15. Juni 2024, 10:02
von Wolfgang13
Hallo Balthasar
Deine Meinung zu den Bemühungen FKK zum UNESCO Kulturerbe zu ernennen habe ich zur Kenntnis genommen, teile ich jedoch überhaupt nicht. Wir können über Begrifflichkeiten wie Kultur oder Erbe diskutieren oder es lassen. Mich interessiert dies nicht.
Ich persönlich begrüße jede Anstrengung FKK in der Öffentlichkeit positiver darzustellen und zu fördern. Genau dazu ist die Initiative von GNG hervorragend geeignet. Ganz im Sinne des Satzungszwecks von GNG - prima!
Re: Die Freikörperkultur soll immaterielles Kulturerbe werden.
Verfasst: Samstag 15. Juni 2024, 10:15
von BALTHASAR
Hallo, Hanna, Tom-aus- SüW, Mizunomen und Wolfgang13,
bitte lesen, was ich im dem Thema/Forum: „Was haltet ihr von FKK-Vereinen oder DFK“ mit meinem Beitrag:
Nur meine subjektive Meinung zur FKK-Bewegung/Vereinen/DFK:
zur FKK-Bewegung geschrieben habe und was ich eben unter der FKK-Bewegung verstehe. Dann sollte auch Ihnen alles klar werden. Lesen ist angesagt, das führt zu Wissen.
Axel Geertz
Re: Die Freikörperkultur soll immaterielles Kulturerbe werden.
Verfasst: Samstag 15. Juni 2024, 11:04
von Ralf_Natur
Hallo zusammen,
Ich möchte ganz kurz etwas zu den posts von Bathasar, bzw. Axel sagen.
Ich heiße Ralf Sprenger und habe bei GNG die Arbeitsgruppe für den Antrag auf Anerkennung der FKK geleitet, die übrigens jedem interessierten Menschen offen gestanden hat.
Wir haben uns über Monate intensiv mit den verschiedenen Absätzen des Antrages beschäftigt und diesen gemeinsam erarbeitet. Das hat sehr viel Spaß gemacht, hat aber auch sehr viel Arbeit gekostet.
Ziel des Antrages ist es, die FKK wieder mehr in das öffentliche Interesse zu rücken und ganz nebenbei auch die Bindung der Gemeinnützigkeit der FKK-Vereine an den Breitensport aufzulösen.
Dies würde kleineren Vereinen, die nicht über Sportmöglichkeiten verfügen ermöglichen, die Gemeinnützigkeit aufgrund der FKK zu beantragen.
Der Antrag wird bewusst nicht der breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht, da er eben noch nicht angenommen wurde. Wir sehen hierin sonst das Risiko, dass die Kommission das sonst als vorauseilende Publikation empfinden könnte und den Antrag dass ohne Prüfung ablehnt.
In der ersten Ablehnung des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur wurde darauf hingewiesen, dass wir zwei Punkte stärker ausarbeiten sollen.
Wir versuchen derzeit mehr Informationen dazu zu bekommen, um gezielter darauf eingehen zu können.
Die Arbeitsgruppe wird im Herbst wieder geöffnet und jeder Interessierte ist herzlich eingeladen, sich an der Überarbeitung zu beteiligen. Es wird sicherlich nicht mehr so viel Zeit benötigen, wie bei de Erstellung des Antrages, aber man sollte ernsthaftes Interesse mitbringen und ein entsprechendes Durchhaltevermögen.
Am Wichtigsten ist es aber, sich auch auf andere Positionen einlassen zu wollen. Leider habe ich in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht, dass manche Naturisten hierzu nicht bereit oder in der Lage sind. Da alle Mitglieder der Arbeitsgruppe hier ihre Freizeit ehrenamtlich einbringen, nehmen wir uns auch das Recht raus, dass wir dann auch Mitglieder bitten, dir Arbeitsgruppe zu verlassen, wenn wir uns hier in unnötigen Diskussionen verzetteln, die nicht zielführend sind.
Meldet euch gerne über die Kontakt-Adresse von GetNakedGermany e.V. wenn ihr gerne bei der nächsten Runde dabei sein möchtet.
Viele Grüße
Ralf
Re: Die Freikörperkultur soll immaterielles Kulturerbe werden.
Verfasst: Samstag 15. Juni 2024, 11:17
von BALTHASAR
Hallo, noch etwas, um meine Einschätzungen zu verstehen:
Nicht alles an Kulturgütern, was nur scheinbar gleich ist, gehört in die gleiche Gruppe von Kulturgütern.
„Die Bibel“ und „Struwwelpeter“ zeichnen sich beide durch die Verwendung von einer Vielzahl an Wörtern in Büchern aus. Wer will hier der Vielzahl von Wörtern in Büchern wegen von gleichen Kulturgütern reden? Oder gar „Struwwelpeter“ als Kulturerbe der Bibel bezeichnen, nur weil in beiden Texten viele Wörter verwandt wurden?
So verhält es sich auch zwischen der „historischen“ FKK-Bewegung und der aktuellen Form der FKK-Bewegung, wie ich sie definiert habe. Beide haben wenige Gemeinsamkeiten; eigentlich nur die Nacktheit hinter Zäunen und Thujahecken. Das soll bei weitem keine Diskreditierung der heutigen FKK-Bewegung sein, auch nicht der weit verbreiteten Gepflogenheit, bei passender Gelegenheit Nacktheit im öffentlichen Raum zu praktizieren. Es sind eben andere Verhaltensweisen als die historische FKK-Bewegung. Und deshalb kann die heutige FKK-Bewegung nicht als ein „Immaterielles Kulturerbe“ anerkannt werden.
Axel Geertz
Re: Die Freikörperkultur soll immaterielles Kulturerbe werden.
Verfasst: Samstag 15. Juni 2024, 11:38
von Hanna
BALTHASAR hat geschrieben: ↑Samstag 15. Juni 2024, 10:15
Hallo, Hanna, Tom-aus- SüW, Mizunomen und Wolfgang13,
bitte lesen, was ich im dem Thema/Forum: „Was haltet ihr von FKK-Vereinen oder DFK“ mit meinem Beitrag:
zur FKK-Bewegung geschrieben habe und was ich eben unter der FKK-Bewegung verstehe. Dann sollte auch Ihnen alles klar werden. Lesen ist angesagt, das führt zu Wissen.
Und ich bitte dich darum nicht zu implizieren, dass wir alle deine Beiträge bloß nicht richtig lesen und verstehen und sich allein deshalb unsere Meinung unterscheidet. Die Art wie du hier kommunizierst ist anmaßend, bevormundend und unterschwellig beleidigend. Dies ist hier zu unterlassen, dazu gerne einmal nochmal unsere Regel 3 (a) anschauen.
Re: Die Freikörperkultur soll immaterielles Kulturerbe werden.
Verfasst: Samstag 15. Juni 2024, 11:40
von Mizunomen
Ralf_Natur hat geschrieben: ↑Samstag 15. Juni 2024, 11:04
Am Wichtigsten ist es aber, sich auch auf andere Positionen einlassen zu wollen. Leider habe ich in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht, dass manche Naturisten hierzu nicht bereit oder in der Lage sind. Da alle Mitglieder der Arbeitsgruppe hier ihre Freizeit ehrenamtlich einbringen, nehmen wir uns auch das Recht raus, dass wir dann auch Mitglieder bitten, dir Arbeitsgruppe zu verlassen, wenn wir uns hier in unnötigen Diskussionen verzetteln, die nicht zielführend sind.
Da kann man nur den Hut ziehen. Ihr steckt in dieses Projekt so viel Freizeit. Und wenn dann eine erste Ablehnung kommt, dann ist das natürlich ärgerlich. Allerdings kennt ihr nun die Gründe und könnt nacharbeiten und ergänzen. Jede Hilfe und jeder Ratschlag hierfür ist positiv anzusehen. Man muss schon an einem Strang ziehen. Sonst wird das nichts.
Eine so negative Bewertung eurer Arbeit und diese Ablehnung der Bezeichnung Fkk, wie sie von Balthasar gekommen ist, ist kontraproduktiv.
Re: Die Freikörperkultur soll immaterielles Kulturerbe werden.
Verfasst: Samstag 15. Juni 2024, 11:45
von BALTHASAR
Hallo, Herr Sprenger,
zu diesem Teil Ihres Textes:
"Ziel des Antrages ist es, die FKK wieder mehr in das öffentliche Interesse zu rücken und ganz nebenbei auch die Bindung der Gemeinnützigkeit der FKK-Vereine an den Breitensport aufzulösen.
Dies würde kleineren Vereinen, die nicht über Sportmöglichkeiten verfügen ermöglichen, die Gemeinnützigkeit aufgrund der FKK zu beantragen."
Es geht also – neben dem Wunsch auf mehr öffentliches Interesse (warum eigentlich?) – um die Belange der ca. 35.000 Vereinsmitglieder in den FKK-Vereinen und dort im Wesentlichen um die Zuordnung der Gemeinnützigkeit der Steuerersparnis wegen. Steuerersparnis ist dann offensichtlich das Hauptanliegen der Freunde der Nacktheit in den Vereinen. Glückwunsch, dass Sie das so sehen. Lassen Sie das doch die UNESCO auch wissen!
Danke. Wer sollte sich außer den erwähnten 35.000 noch freuen über Ihre Bemühungen?
Axel Geertz