FKK.social

Hannes hat geschrieben: ↑Dienstag 27. August 2024, 23:32 aber eine große Bekleidungsindustrie lebt davon, dass wir uns nicht nackt durch den Tag bewegen.
Ich denke, das Problem liegt darin begründet, dass mit Natur und Naturismus nicht viel Geld verdient werden kann.

Darin sehe ich das Hauptproblem.
Unser gesamtes Wirtschaftssystem basiert auf Konsum und entsprechend große Lobbyarbeit wird von der Industrie dafür betrieben, dass das so bleibt.
So lange öffentliche Nacktheit eher ein gesellschaftliches Randthema ist, läuft das bei der Wirtschaft "unter dem Radar". Sollte das aber wirklich eine Größenordnung annehmen, bei der z.B. die Bademodenhersteller (bzw. -Verkäufer) Umsatzrückgänge darauf zurückführen könnten, dann würde sich das schnell ändern. Dann würde ganz schnell Lobbyarbeit gegen Nacktheit betrieben. Mit einer entsprechenden Medienarbeit ließe sich die allg. gesellschaftliche Meinung zu diesem Thema sehr einfach beeinflussen.
Von daher wird das meiner Meinung nach auch immer ein Randthema bleiben.
Die Nackten sind "Exoten", die am Strand und im Wald geduldet werden, aber wenn die Gefahr besteht, dass das das in Richtung eines "Massenphänomens" gehen könnte, dann wird sich da Widerstand formieren.

Es sei denn, mit den Nackten ließe sich in Tourismusgebieten wirklich Geld verdienen - dann könnte das zumindest regional für eine deutlich größere Akzeptanz sorgen. Ich wüsste allerdings nicht, wie so ein Tourismuskonzept aussehen könnte. So Besuchermagnete sind die beiden Nacktwanderwege hier in D-Land ja nun wirklich nicht.

Wäller hat geschrieben: ↑Mittwoch 28. August 2024, 11:14
Unser gesamtes Wirtschaftssystem basiert auf Konsum und entsprechend große Lobbyarbeit wird von der Industrie dafür betrieben, dass das so bleibt.
So lange öffentliche Nacktheit eher ein gesellschaftliches Randthema ist, läuft das bei der Wirtschaft "unter dem Radar".

Es sei denn, mit den Nackten ließe sich in Tourismusgebieten wirklich Geld verdienen - dann könnte das zumindest regional für eine deutlich größere Akzeptanz sorgen.

Also geht es mal wieder nur um Geld. Wie immer und wie mit allem. Wenn man mit Nacktheit dicke Umsätze und Gewinne machen kann, werden Massen zu dieser Lebensart "überredet". Da wird dann plötzlich nur noch geschwärmt, wie schön es ist nackt zu sein. Und das nur, weil man ein dickes Geschäft wittert. Wo ist dann der Unterschied zum bekleidetsein? Muss immer der finanzielle Aspekt im Vordergrund stehen um etwas attraktiv erscheinen zu lassen oder um Massen zu animieren?

Ich bin gerne nackt weil es MIR gefällt und mein Leben bereichert. Was andere denken, machen oder ob sie damit dicke Kohle einstreichen, ist mir mehr wie egal. Es muss jeder selber entscheiden wie er sein Leben gestaltet und ob er sich für Nacktheit begeistern kann.

Dennis hat geschrieben: ↑Mittwoch 28. August 2024, 23:54 Die Diskussion über Maßnahmen zum Klimaschutz geht hier weiter.

Sorry Dennis, aber das halte ich für einen großen Fehler.
Meine Empfehlung: Lösch den ganzen Mist oder sperre ihn zumindest.
Das ist so ein Thema wie auch die Corona-Maßnahmen und ähnliches. Das Streitpotenzial ist einfach zu groß!

Ich sperre keine Themen im Vorraus, weil sie möglicherweise Streitpotenzial bieten könnten. Ich hoffe sehr, dass wir hier auch kontroverse Themen und Meinungsverschiedenheiten respektvoll und ohne persönliche Angriffe austragen können. Sollte das Thema aus dem Ruder laufen, werden wir natürlich entsprechende Konsequenzen ziehen.

Und damit hier bitte wieder zurück zum Thema!

Die "Ausrede" für FKK-Verbot in Zusammenhang mit Kindern finde ich interessant.
Ich erlebe das immer mal wieder an meinem Badesee, nach dem Motto: "Aber da sind doch Kinder
und die sollen keine Nackten sehen..."
Dabei ist meine Erfahrung auch bei meinen eigenen Kindern, dass sie grundsätzlich die eigene Nacktheit
und die der Mitmenschen als etwas ganz Natürliches ansehen können, wenn sie sie innerhalb der Familie
so erleben: als etwas ganz Normales, für das man sich nicht schämen muss.

Leider ist die Stimmung in weiten Teilen der Bevölkerung so aufgeheizt, durch die Medienberichte
von sexuellem Mißbrauch an Minderjährigen, dass Nacktheit in der Öffentlichkeit im Beisein von Kindern
häufig damit assoziert wird.
Dabei hat das Eine mit dem Anderen nichts zu tun!
Das Eine ist der sexuelle Mißbrauch, das Andere ist die natürliche Nacktheit.
Wir sollten wieder genauer hinschauen und mehr differenzieren.

Vielleicht aber ist das der Preis für die Berichterstattung und Aufklärung dieser Schandtaten,
den wir bereit sein müssen zu zahlen...

Hannes hat geschrieben: ↑Freitag 30. August 2024, 00:32 durch die Medienberichte von sexuellem Mißbrauch an Minderjährigen

Dass in den Medien über solche Themen berichtet wird, sehe ich hier nicht als ein Problem an, sondern die Art und Weise, wie darüber berichtet wird. Man kann über sexuellen Missbrauch, bzw. über das Gefährdungspotenzial für Kinder sachlich berichten, man kann da aber auch eine Hetzkampagne draus machen, was im Extremfall ja auch schon dazu geführt hat, dass Unbeteiligte verdächtigt und von "besorgten Bürgern" bedroht oder verprügelt wurden.
Fakt ist doch, dass der weitaus größte Teil aller Kindesmissbrauchsfälle im familiären Bereich oder in Vereinen (Kirchen, Sportvereine) stattfindet. Dass irgend welche Leute fremde Kinder missbrauchen, das ist eher die Ausnahme.

Da stimme ich Wäller zu.
Und ich hätte da mehr Sorge bei Angezogen als bei Nackten.
Nicht, weil es weniger Nackte gibt, sondern weil meiner Einschätzung nach die „Nichtabsicht“, dem Kind schaden zu wollen, durch Nacktheit sogar besser zum Ausdruck kommt.

Und umgekehrt sind Kinder, die einen natürlichen Umgang mit Nacktheit gewohnt sind, auch weniger gefährdet, Opfer von Missbrauch zu werden, weil die nicht gleich in eine "Schockstarre" verfallen, wenn eine Vertrauensperson (Vereinstrainer o.ä.) sich denen plötzlich nackt nähert. Dann haben die Kinder noch eher die Möglichkeit, zu erkennen, dass hier etwas nicht stimmt und sich der Situation zu entziehen. Bzw. wenn etwas passiert ist, dann sind solche Kinder wohl etwas eher bereit, ihren Eltern davon zu erzählen und lassen sich nicht so schnell vom Täter dahin gehend beeinflussen, dass das ein "Geheimnis" zw. den beiden ist, von dem die keinem anderen was erzählen dürfen.