FKK wird als Hobby bezeichnet. Das wäre ja eine Umfrage wert:
Wer betrachtet seine Nacktivitäten als Hobby?
Also ich sehe ja im Begriff »Hobby« etwas eher Negatives. Für mich ist Hobby etwas eigentlich Sinnloses, mit dem man sich die Zeit totschlägt (anstatt sie sinnvoll zu verwenden). Sinn machen nur die wenigen Hobbies, wo das Hobby zum Beruf geworden ist (dann ist es aber eigentlich kein Hobby mehr) oder anderen damit geholfen wird.
Dementsprechend sehe ich mein gesundheits- und genuss-orientiertes Nacktjoggen keinesfalls als Hobby. Für mich ist es eine Form der Bewegungshygiene, eine in den Alltag integrierte Lebensreform, eine Alternative zur kapitalistischen Konsum- und Unter(n)haltungs-Ideologie.
Kommt ein wenig drauf an. Nackt baden in Gewässern sehe ich jetzt nicht als Hobby, eher als etwas praktisches, weil ich nasse Badekleidung ziemlich unangenehm finde. Nacktwandern schon eher, weil ich das natürlich auch einfach angezogen tun könnte, aber ich finde dass es nackt noch einmal ein ganz anderes Erlebnis ist und zumindest für mich auch mehr Vorbereitung braucht.
Wir war'n naive Kinder und sie waren wilde Tiere,
wir blieben in der Unterzahl
~ Per Aspera Ad Aspera
Ich finde FKK geht nicht beim Nacktwandern.
Wandern (auch Nackt) ist ist eigentlich ein reines Hobbi / Spass / Freizeitvergnügen und hat nichts mit Kultur zu tun.
Auch die meisten meiner Mitwanderer (man redet ja über alles mögliche wärend einer Wanderung) haben diese Ansicht und lehnen deshalb das Kürzel FKK ab. Wandern ist keine Kulturveranstaltung.
@Mogli
Falls Du Dich tatsächlich noch nicht mit dem Begriff auseinandergesetzt hast: Deine Antwort basiert auf dem fehlenden Verständnis, was das Wort »Freikörperkultur«, besser »Nacktkultur« ausdrückt. Es geht hier nicht darum, dass es sich um Unterhaltungskultur handelt, sondern um eine kultivierte Form von Nacktheit, also eine sich an Regeln und Zielen bindende Nacktheit. Besser verständlich ist die korrektere Bezeichnung »freie Körperkultur« (Adolf Koch). Diese entstand mit der Lebensreformbewegung und zur Körperkultur gehörten Bodybuilding (damals noch anders bezeichnet), Gymnastik, Sport, Tanz - und in "freier" (also ohne Kleidung) Form ebenfalls als gesundheitsorientierte Körperkultur.
Eine kultivierte Form von Nacktheit ist das Gegenteil von einer ungezügelten (in diesem Sinne "freien"), beliebigen, an keine Regeln und bestimmte gesundheitsorientierte oder soziale Ziele gebundenen Nacktheit, wie beim Nacktbaden oder »Einfach-möglichst-so-oft-wie-möglich-nackt-Sein«. Das eine ist nicht "schlechter" als das andere. Es sind aber halt zwei verschiedene Dinge, ob man Nacktheit kultiviert oder frei gestaltet.
Deshalb kann auch Nacktwandern sowohl als kultivierte als auch als freie Nacktheit stattfinden, wie auch in fließenden Übergängen, je nachdem wie stark der gesundheitliche Nutzen im Vordergrund steht oder nur das Bedürfnis nach Nacktheit.
Wir sehen uns allgemein eher als Naturisten. FKK wird eher auf künstlich angelegten Gelände (FKK Vereinsgelände,FKK Campingplatz oÄ) gemacht, wir aber bewegen uns in der richtigen Natur.
Natürlich hat Wandern auch seine Kultur. Viele der Nacktwanderer haben aber nur diese eine Möglichkeit drausen Nackt zu sein. Deshalb ist ihnen das Nacktsein wichtiger als das Wandern. Das Wandern ist nur Begleiterscheinung um in der Gruppe Nackt drausen in der Natur zu sein.
Hallo mowgli,
ich denke der Reporter konnte sich nicht anderes ausdrücken. Für ihn ist das nackt sein egal wo und wie FKK.
Viele haben zum ersten mal das Wort Naturismus gehört und das Menschen nackt wandern.
Man sollte dann nicht so auf Begrifflichkeiten achten. Der Reporter hat uns begleitet und seine Eindrücke geschildert so gut er konnte.
