GetNakedGermany e. V. hat vor kurzem die Bewerbung um Anerkennung der FKK als immaterielles Kulturerbe an die deutschen UNESCO-Kommission abgeschickt.
Mittlerweile wurde der Empfang bestätigt.
Nun heißt es Daumen drücken für einen längeren Zeitraum. Die Bewerbungsphase durchläuft einen Zeitraum von mindestens anderthalb Jahren.
Viel Zeit also um die Nacktheit weiterhin zu genießen.
Ein großes Dankeschön an die Initiatoren, die dies in den letzten Monaten ausgearbeitet und auf den Weg gebracht haben.
Vielleicht hat ja der ein oder andere noch Lust, den Verein durch eine Fördermitgliedschaft zu unterstützen.
Nacktsein ist der natürliche Zustand des Menschen!
Werde auch du Mitglied bei GetNakedGermany e. V. und fördere damit den Naturismus! https://www.getnakedgermany.de/
Wie ich gelesen hab, wurden jetzt einige immaterielle Kulturgüter in die deutsche Liste aufgenommen. FKK war nicht dabei. Gibt es irgendwelche Informationen dazu, wie die Auswahl gelaufen ist?
Kann die Bewerbung nur von einem Bundesland ausgehen?
Haben Naturist*innen in anderen Ländern vielleicht Interesse, es auch zu versuchen FKK auf ihre nationale Liste zu bekommen?
Hallo zusammen,
der erste Antrag von GetNakedGermany e.V. wurde vom Niedersächsischen Kultusministerium abgelehnt.
Die inhaltliche Begründung ist etwas substlos und wir werden noch einmal Kontakt aufnehmen um in Erfahrung zu bringen, welche Bereiche wir stärker beleuchten sollen.
Im Spätherbst 2024 wird die Arbeitsgruppe dann nochmals ihre Arbeit für eine Überarbeitung des Antrags aufnehmen. Zur Mitarbeit sind überfallen Interessenten herzlich eingeladen.
Unter „Erbe“ wir üblicherweise verstanden, was aus der Vergangenheit in die Gegenwart übernommen oder weitergelebt wird. Das mögen Sachgegenstände und auch immaterielle Werte sein; also auch kulturelle Werte. Wie z. B. die Musikwelt. Jahrhunderte alte Musikstücke bereichern als Kulturerbe unser heutiges Leben. Neben historischer Musik, die sich noch verhältnismäßig konkret heute erleben lässt, kann auch das Fortführen oder Wiederaufnehmen von menschlichen Verhaltensweisen als Erbe verstanden werden. Wie weit es sich dabei dann um Kulturgüter handelt, bestimmt die zur Anwendung kommende Kulturdefinition. Für die Definition „Erbe“ bleibt entscheidend, dass das „Alte“ im heutigen Leben noch oder wieder eine Rolle – positiv oder negativ – spielt.
Wer sich heut mit der FKK-Bewegung beschäftigt, muss sich fragen lassen, was konkret heute diese Bewegung ausmacht und in wie weit diese noch Bezug zu den historischen Erscheinungsformen der FKK hat.
Unter der aktuellen FKK-Bewegung verstehe ich nur die „tatsächlichen“ FKKler, die heute als kleine gesellschaftliche Gruppe (Mitglieder im DFK ca. 35.000) in Vereinen und öffentlich als FKK-Bezirke gekennzeichneten Bereichen ihren sonstigen Interessen vornehmlich nackt nachgehen. Nicht zu den „tatsächlichen“ FKKlern zähle ich diejenigen, die einfaches Nacktsein - wo auch immer - eigenartigerweise als „FKK-Machen“ bezeichnen. Neben dem einfachen Nacktsein der „tatsächlichen“ FKKler mögen in den genutzten Gettos auch noch irgendwelche Ideologien – sonstige besondere Lebensweisen – gepflegt werden; aber wohl restlos unbedeutend die verschiedenen historisch geprägten Lebensweisen (Stichworte: Reformbewegung, Natursehnsucht, Rassenideologie usw.) In den Satzungen der Vereine und den Erklärungen des DFK ist zu den Zielen der dortigen Mitglieder von besonderen Lebensweisen, wie erwähnt, nichts zu finden. Schon kaum wird die Freikörperkultur direkt erwähnt. Sport steht im Mittelpunkt und die sich daraus herleitende Gemeinnützlichkkeit zum Zweck der Steuerersparnis. Die FKK-Bewegung von heute hat fast nichts mehr außer dem Nacktsein - zu tun mit dem angeblichen historischen Vorbild. Von Erbe kann keine Rede sein.
Die weitaus größere Gruppe (wohl einige Millionen) derjenigen, die das einfache Nacktsein im öffentlichen Raum bei Sonnen, Baden, Wandern, Sport usw. für angemessen halten, hat nun überhaupt keinen Bezug zu dem in Rede stehenden „Kulturerbe FKK“; auch wenn in diesen Kreise der Begriff FKK immer wieder fällt. Ursache: Umgangssprachlich ist das bescheidene Wort „nackt“ verpönt und man erklärt die Absicht, nackt zu sein, mit „FKK-Machen“.
Als „Erbe“ aus vergangenen Zeiten zeigt sich also scheinbar nur noch das einfache Nacktsein der „tatsächlichen“ FKKler. Und da ist dann die Frage zu stellen, ob es sich dabei wirklich um ein Erbe aus einer konkreten vergangenen Zeit handelt oder nicht doch um eine Lebensform, die über die gesamte Geschichte der Menschheit immer wieder praktiziert wurde; und dafür spricht sehr viel.
Mit dem angeblichen Erbe des reinen Nacktseins ist also nicht viel Staat zu machen, wenn es um den Anspruch „immaterielles Kulturerbe“ geht und ob Nacktsein als Form einer besonderen Kultur der Menschen bezeichnet werden kann, bedarf nur einfacher Überlegungen. Solche Überlegungen will ich hier aber gar nicht anstellen, sondern behelfe mich mit der Definition des Kulturbegriffs bei Wikipedia:
„Kultur bezeichnet im weitesten Sinne alle Erscheinungsformen menschlichen Daseins, die auf bestimmten Wertvorstellungen und erlernten Verhaltensweisen beruhen und die sich wiederum in der dauerhaften Erzeugung und Erhaltung von Werten ausdrücken – als Gegenbegriff zu der nicht vom Menschen geschaffenen und nicht veränderten Natur. Wichtige Vordenker dieses Kulturbegriffs sind etwa Arthur Schopenhauer, Harald Höffding und Joseph Petzoldt“
Die Menschen werden nackt geboren. Mit dem Älterwerden wird dann die Nacktheit häufig mit Bekleidung verdeckt. Wenn nun zu bestimmten Zwecken die Bekleidung wieder abgelegt wird, lässt sich die dann gegebene Nacktheit wirklich nicht als Kulturleistung gemäß oben aufgezeigter Definition begreifen. Einfache Nacktheit in heutiger Zeit – früher auch von der damaligen FKK-Bewegung praktiziert – ist weder ein Erbe und noch viel weniger ein Kulturerbe. Eine besondere Auszeichnung durch die UNESCO als immaterielles Kulturerbe verdient die Freikörperkultur nicht.
Genau. Und ich verstehe diese Jammertour nicht. Er (der Autor) hat kein Interesse an Fkk oder Fkk Vereinen, meldet sich aber in einem Fkk Forum an. Was bezweckt er damit? Will er hier nur stänkern?
Diese Nutzer – Lex und Mizunomen – haben offensichtlich meinen Text nicht verstanden oder nicht verstehen wollen. Wer diese, meine Kritik an diesen Nutzern nicht versteht, dem werde ich auch nicht weiter helfen können. Mit keinem einzigen Wort habe ich „kein Interesse an Fkk oder Fkk Vereinen“ hier gezeigt. Mein „Interesse“ an der FKK-Bewegung habe ich im Thread „Was haltet ihr von FKK-Vereinen oder DFK“ formuliert.
Nur mal zur (erneuten) Erinnerung an alle: Ihr seid herzlich eingeladen euch auf Posts anderer Mitglieder zu beziehen und darauf inhaltlich einzugehen oder schlichtweg darüberhinwegzulesen und an anderer Stelle andere Dinge zu schreiben. Wir moderieren dann, wenn es (erneut) auf die persönliche Ebene geht und gegen unsere Regeln verstoßen wird, nicht weil irgendjemandem nicht gefällt was jemand schreibt. Mir persönlich gefällt vieles nicht - das allein darf kein Grund sein etwas nicht zu schreiben und ihr braucht nicht (erneut) so zu tun, als wenn wir nicht selber mit unseren eigenen Augen lesen und moderativ entscheiden können. Wir hatten das vor nicht allzu langer Zeit erst, ich bitte um ein wenig mehr Lernfähigkeit.
Wir war'n naive Kinder und sie waren wilde Tiere,
wir blieben in der Unterzahl
~ Per Aspera Ad Aspera
Ich frage mich was das soll. Es wurde niemand beleidigt, es wurde nur die eigene Meinung niedergeschrieben und das sollte erlaubt, sogar begrüßt sein, sonst wird hier das Grundgesetz mit Füßen getreten. Meinungsfreiheit ist nicht immer einfach zu händeln, macht jedoch einen Themenblog erst zu dem, was ihn ausmacht.