Auffällige Spanner

ChrisChross
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Beitrag von ChrisChross »

Sicher wird es immer Spanner geben. Und wenn es nur darum ginge, dass mich jemand angafft, dann wäre mir das auch egal, unabhängig davon, was der für ein Kopfkino gat.
Ich finde es aber kritisch, wenn Familien und insbesondere Kinder darunter zu leiden haben.
Ich vertrete durchaus nicht die Meinung, dass Kinder vor Nacktheit zu schützen sind. Im Gegenteil. Aber es gehört zu unserer gemeinsamen Aufgabe, sie vor Spannern und Pädpophilen zu schützen.
Wenn ich sowas beobachte, dann spreche ich die Leute darauf an. Das wirkt oft Wunder.
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Odo01
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Beitrag von Odo01 »

Wenn ich mich an ein öffentlichen zugänglichen Gelände Nackt aufhalten, und da von irgendwelchen Menschen beobachten werde. Ist es dann überhaupt Spannen?

Ich würde mir da einfach was überziehen, um den Idioten die Show zu vermiesen.
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Hanna
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Beitrag von Hanna »

Es ist, finde ich zumindest, etwas kurz gedacht wenn man von dem Standpunkt ausgeht, dass es Erwachsenen einfach egal sein sollte, nur weil sie FKKler sind und man sie sowieso nackt sieht. Es ist nicht jedem egal und es sollte grundsätzlich nicht stattfinden, dass jemand sich durch Starren und Spannen belästigt fühlen muss. Solche Menschen haben beim FKK und auch in textilen Schwimmbereichen nichts verloren und ihnen sollte ein Hausverbot/Platzverweis erteilt werden - je nach Schwere auch eine Meldung an die Polizei. Im Bezug auf Kinder gilt exakt das gleiche. Es sollte keine Rolle spielen, wie jemand veranlagt ist, sondern nur wie sich jemand verhält.
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kuma
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Beitrag von kuma »

Ich könnte jetzt dagegenhalten, mit der These, das alle FKKler, ein wenig von Exhibitionisten an und in sich haben. Und das Spannen, in welcher Form auch immer, selber provozieren.

Für mich selber, habe ich kein Problem Nackt gesehen zu werden. Ob zu Hause auf dem Balkon oder in einem FKK Gebiet(Verein Strand oder Badesee)
Was mich dabei Stören Würde, wäre, wenn der Spanner auch noch sexuelle Handlungen an sich selbst vornimmt.
Vor allen so, das Kinder darauf, aufmerksam werden.
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Hanna
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Beitrag von Hanna »

kuma hat geschrieben: Freitag 13. September 2024, 07:19 Ich könnte jetzt dagegenhalten, mit der These, das alle FKKler, ein wenig von Exhibitionisten an und in sich haben. Und das Spannen, in welcher Form auch immer, selber provozieren.
Das kann ich, für mich zumindest, klar verneinen. An mir ist kein Exhibitionist verloren gegangen, das ist wohl eher ein Fall von "von sich auf andere schließen". Ich finde es sehr unangenehm, wenn jemand offensichtlich "wahrnimmt", dass ich nackt bin. Damit meine ich, wenn mir auffällt, dass mich jemand länger anschaut (starrt) als nötig oder beim Reden genau meinen Körper mustert. Nacktsein in der Öffentlichkeit erlaubt mir meinem Körper gegenüber eine Normalität, eine Nichtbewertung, explizit getrennt von sexuellen Absichten. Mir ist es beim Wandern deutlich lieber, wenn keiner mich in der Gruppe großartig (besonders als Frau) wahrnimmt und wir auch keinen anderen Wanderern begegnen, die genau diese Trennung nicht haben und wohlmöglich irgendeinen Kommentar abgeben. Ich bin dort nicht als "nackte Frau" unterwegs, ich bin einfach bloß ich. Und ich bin nicht mein Körper.

Mir gefällt beim FKK gerade der gegenseitige Respekt. Ich habe erlebt, dass potenziell eher etwas mehr Abstand gehalten wird als angezogen und bei Berührungen immer vorher gefragt wird (z.B nicht einfach eine Mücke vom Bein des Vorgängers mit der Hand zu verscheuchen)

Sexuelle Handlungen vor anderen sind ja schon eine ganz explizite Grenzüberschreitung, die nun wirklich gar nichts mehr mit irgendeinem Respekt vor anderen zu tun hat, egal ob angezogen oder bekleidet.
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Beitrag von kuma »

Hanna hat geschrieben: Freitag 13. September 2024, 11:16
kuma hat geschrieben: Freitag 13. September 2024, 07:19 Ich könnte jetzt dagegenhalten, mit der These, das alle FKKler, ein wenig von Exhibitionisten an und in sich haben. Und das Spannen, in welcher Form auch immer, selber provozieren.
Das kann ich, für mich zumindest, klar verneinen. An mir ist kein Exhibitionist verloren gegangen, das ist wohl eher ein Fall von "von sich auf andere schließen".
Sehe ich auch so, Respekt vor anderen und den Anstand und Abstand waren.
das ist wohl eher ein Fall von "von sich auf andere schließen".
Und das möchte ich, als nicht gegeben, zurückweisen.
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Beitrag von Odo01 »

Wo fängt Spannen an?

Für mich ist ein Spanner jemand der sich irgendwo geschützt auf die lauer legt, um dann sein Ziel der Begierde beobachtet.

Wenn einer einen in der Öffentlichkeit beschaut wie man es oft beim FKK sieht, ist für mich ein Gaffer. ( Macht es aber auch nicht besser)

Wenn sich Menschen beim FKK begegne schau schau man Mensch den auch an, so wie man es auch bei bekleidete Menschen hinschaut.

Wenn Menschen Piercing oder Tattoos haben, dann sieht das automatisch Blicke an. Solange es nur beiein flüchtiger Blick bleibt. Das hat dann aber nichts mit Spannen zu tun.
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Beitrag von ChrisChross »

Die Frage ist schon berechtigt. Ein konkretes Kriterium habe ich dafür nicht, aber ich habe bisher immer irgendwie „ein Gefühl“ dafür entwickelt, ob jemand irgendwie wieder und wieder jemanden anstarrt oder gar „observiert“.

Und zumindest für mich ist es nicht das gleiche, ob ich einen bekleideten oder einen nackten Menschen anschaue. Klar tue ich das z.B. beim Begrüßen oder im Gespräch. Aber einem Bekleideten sage ich gelegentlich, dass mir etwas an seiner Kleidung oder vielleicht der Schmuck gefällt. Das habe ich bei nackten Personen noch nicht getan. Ok. Die tragen keine Kleidung, aber vielleicht Schmuck an Stellen, die man sonst nicht so zu sehen bekommt. Das hat vielleicht auch was mit der Distanz zu tun, von der Hanna spricht.
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Hannes
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Beitrag von Hannes »

Hmm...warum kann ich mit meinem nackten Gegenüber nicht genauso umgehen, wie mit einem
bekleideten Menschen?
Wenn mir etwas an einem Menschen gefällt, kann ich ihm doch auch ein Kompliment dazu machen,
egal, ob er nackt oder angezogen ist.

Ich habe häufig das Gefühl, dass wir Menschen, wenn wir uns nackt begegnen, verstärkt und
unnatürlich deutlich darauf achten, nicht zu sehr auf das Äußerliche zu achten, bzw. auf gar keinen
Fall den Eindruck erwecken möchten, wir hätten ein Interesse am Anderen, oder fänden ihn schön.
Das finde ich schade, denn im bekleideten Zustand erlauben wir uns das ja durchaus mal, wenn
es passt und angebracht ist.

Und natürlich bin ich im nackten Zustand auch mein Körper, was denn sonst?
Ich bin doch nicht körperlos! Aber ich bin es eben nicht ausschließlich!

Wir Menschen definieren und registrieren uns bei der ersten Begegnung nonverbal erst mal über unser Äußeres.
Da ist dann der ganze nackte Körper das erste Kriterium, ob wir das wollen oder nicht. Das läuft fast unbewusst
in den ersten Sekunden ab und ist auch so gut wie nicht beeinflussbar.
Dann folgt die Kommunikation über die Sprache und die Äußerlichkeit tritt in den Hintergrund.
So sollte es sein und so ist es nach meiner Erfahrung auch.

Mit "Spannen" hat das meiner Meinung nach nichts zu tun.

Als "Spanner" bezeichne ich den Typen, der wie "Sauron" das Auge in "Herr der Ringe" die Menschen in seiner
nähreren Umgebung fixiert und kontrolliert ohne dabei die soziale Nähe zu wollen, oder den menschlichen
Austausch zu suchen.
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Beitrag von Hanna »

Die Grenze wann etwas vom "(An)Schauen" zum "Gaffen" (Danke, Odo) wird ist natürlich fließend, man merkt sie meist erst dann sehr deutlich, wenn es zu spät ist und sich schon jemand unwohl fühlt. Das kann genauso gut bei einer ersten Begegnung am FKK Platz sein, auch dann wenn man miteinander redet.

Um das zu vermeiden bin ich persönlich der Ansicht, dass nackt etwas umsichtiger zu sein als angezogen durchaus angemessen ist. Auch bin ich nicht der Meinung, dass Menschen nicht anders können als das Äußere wahrzunehmen und direkt zu bewerten (auch attraktiv, schön etc.) sind Bewertungen. Ich kann auch mein Gegenüber wahrnehmen und das wars. Ich möchte nicht wissen ob jemandem den ich überhaupt nicht kenne mein Äußeres gefällt. Ich bin nicht mein Körper, ich habe einen, mit dem ich mich durch die Welt bewege. Den hab ich mir nicht ausgesucht und insbesondere beim FKK spielt er einfach überhaupt keine Rolle.

Ich finde diese Trennung nicht künstlich, sie ist notwendig für mein Wohlbefinden. Was das vom bekleidet sein unterscheidet ist simpel. Keiner sieht mehr von mir als ich das möchte, ich bin vor der (Be)Wertung meines nackten Körpers geschützt. Beim Nacksein ist das nicht der Fall, was einen besonderen Umgang erfordert.
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