Manni-HH hat geschrieben: ↑Donnerstag 8. September 2022, 17:50Und wie ich schon gesagt habe : Man muß das Objekt kennen um dazu was zu sagen
Um die Ursache für einen Schimmelbefall konkret zu benennen, muss man das Objekt natürlich kennen.
Aber die grundlegenden Ursache ist bei allen Objekten immer die gleiche: an einer bestimmten Stelle entsteht eine Oberflächenfeuchtigkeit von > 70% (dann fangen die ersten Schimmelarten an zu wachsen) - 80% (dann wachsen eigentlich alle Schimmelarten).
Warum diese Oberflächenfeuchtigkeit überschritten wird, das ist auch immer gleich, weil das reine Physik ist: an der betreffenden Stelle ist die Oberflächentemperatur so gering, dass die Raumluft dort so weit abkühlt, dass sich aus der absoluten Raumluftfeuchte halt die o.g. Oberflächenfeuchtigkeit ergibt.
Davon komplett getrennt ist es natürlich zu sehen, sollte es zu einem Feuchteeintrag von außen kommen (undichtes Dach, aufsteigende Feuchtigkeit).
Vor Ort muss ich also nur noch 3 Punkte prüfen: wieso ist diese Stelle so kalt und woher kommt die im Raum vorhandene absolute Raumluftfeuchtigkeit? Oder gibt es einen Feuchteeintrag von außen? Das ist bei meiner Berufserfahrung i.d.R. eine Sache von 15 Minuten, dann kann ich das vor Ort sagen.
Und was Deine Ausführungen angeht, dass es nicht immer am falschen Lüftungsverhalten der Mieter liegt, sondern am Zustand des Gebäudes - das ist so auch nicht korrekt. Oftmals liegt es an beidem. Der technischen Stand eines Gebäudes passt i.d.R. zum Heiz- und Lüftungsverhalten der Menschen, das zum Zeitpunkt der Gebäudeerrichtung üblich war. Wenn die Menschen heutzutage aber wg. der hohen Energiepreise sparsamer heizen und lüften wie früher, dann passt das einfach nicht mehr zum Gebäudebestand und dann sind die Probleme vorprogrammiert.